Morgens schon früh zur Schicht, abends lange Öffnungszeiten oder Überstunden? Das erleben Eltern häufig – und es wäre vielleicht auch kein Problem, wenn die Öffnungszeiten der Kitas und Schulen flexibler auf diese beruflichen Zeitplanung abgestimmt werden könnten. „Kindergärten decken solche Randzeiten aber häufig nicht ab. Die Betreuung zu Randzeiten ist jedoch entscheidend für eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Deshalb hat das Mütterzentrum Dortmund das Projekt Eulen & Lerchen ins Leben gerufen“, erklärt Nicole Siegmann, Geschäftsführerin des Mütterzentrums Dortmund.

Das ist die Idee: Menschen aus der Nachbarschaft unterstützen ehrenamtlich berufstätige Eltern, deren Arbeitszeiten nicht mit den Öffnungszeiten der institutionellen Einrichtungen zu vereinbaren sind. Die geschulten Eulen (Spätdienst) und Lerchen (Frühdienst) betreuen die Kinder zu Hause. Die Kids bleiben damit in ihrer gewohnten, vertrauten Umgebung. Das Projekt wendet sich an die Arbeitgebenden und Eltern. Es wird gemeinsam finanziert von den Unternehmen, der Kommune und dem Mütterzentrum.

„Wir zahlen damit gleich mehrfach auf den demografischen Wandel ein, helfen, ihn zu mildern“, betont Siegmann: „Mitarbeitende, nicht zuletzt viele Mütter, konnten durch das Projekt Arbeitszeit ausbauen, Ausbildungen abschließen, Fortbildungen machen. Arbeitgeber haben flexiblere und zufriedenere Mitarbeitende. Eltern werden durch die Eulen und Lerchen im Alltag entlastet, sind weniger gestresst und bleiben gesünder. Kinder erfahren Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Es ist eine Win-win für alle Seiten.“ Sie ergänzt: „Eulen & Lerchen ist ein unkonventioneller Ansatz, Nachbarschaftshilfe im besten Sinne – über diese sinnstiftende Aufgabe verbinden wir Menschen aller Generationen.“

Mehr lest ihr hier.